Alumni-Club Nordrhein-Westfalen im Neanderthal-Museum
Donnerstag, 17. August 2017 |
Am 11. Mai 2017 besuchten 31 Alumni und Alumnae des Alumni-Clubs Nordrhein-Westfalen das Neanderthal-Museum in Mettmann, in dem den Besuchern die Pioniere des menschlichen Lebens in Europa näher gebracht werden – und das quasi direkt im heimischen Düsseldorf!

Aus Anlass des 20-Jährigen Jubiläums des Museums kamen die ehemaligen Studierenden in den Genuss einer sowohl sehens- wie auch hörenswerten Führung durch die multimediale Ausstellung, sowie eines faszinierenden Vortrags mit dem Titel „Evolution in 60 Minuten“.
Schon die Bauweise des Museums ist an das Thema angelehnt: es hat die Form einer Amöbe, also dem Symbol eines Einzellers, dem evolutionstechnischen Ursprung des Lebens und damit auch im Prinzip dem Ururur…vorfahren der Menschen. Ein als Spirale geformter Gang in das oberste Stockwerk repräsentiert die sich ausbreitende Evolution und eine große Glasfront an dessen oberen Ende versinnbildlicht deren künftige Weiterentwicklung.
Teil der Ausstellung sind Rekonstruktionen des Homo Sapiens Neanderthalensis, der umgangssprachlich auch Neandertaler genannt wird, der vor 200.000 Jahren bis etwa 40.000 v. Chr. die Gegend bevölkerte, der Homo Erectus, der vor 1,8 Millionen Jahren und bis 200.000 v. Chr. lebte, und der Australopthecus Afarensis (auch liebevoll „Lucy“ genannt), der vor 3,9 Millionen Jahren bis vor etwa 3 Millionen Jahren Teile der Erde bevölkerte.
3 Millionen Jahre Entwicklung – und doch ist die Ähnlichkeit zu uns heutigen Menschen frappierend!
Die Ausstellung erweist sich als sehr bildend, so lernen die Besucher des Museums anhand verschiedenster Fundstücke, dass die Wiege der Menschheit offenbar in Afrika – vor allem im Osten und Süden des Kontinents – lag. Ebenso sind Werkzeuge aus Stein und Knochen für die Jagd und zur Herstellung von Kleidung und Schutzbauten zu besichtigen, wie auch eine große Sanduhr, die als Symbol für die verrinnende Zeit der Jahrtausende dienen soll. Außerdem kann im Souterrain des Gebäudes eine Sonderausstellung mit dem sinnigen Titel „2 Millionen Jahre Migration“ besichtigt werden, die die Wanderungen und die Ausbreitung der Menschheit über die gesamte Erde verdeutlicht. Auch die neuere Geschichte des Neandertals findet Erwähnung, so erfahren die Besucher zum Beispiel, dass der Namensgeber des Neandertals kein gleichnamiger Fluss ist, sondern der evangelische Pfarrer und Kirchenkomponist Joachim Neander, dem zu Ehren das Tal so benannt wurde.
Den Abschluss der Museumsbesichtigung bildete ein Besuch im Museumscafé, wo in entspannter und munterer Runde der Ausklang dieser beeindruckenden Führung stattfand. Die Alumni und Alumnae der Besuchergruppe zeigten sich begeistert über diesen interessanten und lehrreichen Nachmittag.