Alumni-Club Freiburg besucht Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene

Mittwoch, 11. Januar 2017 | 

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Im vergangenen Jahr besuchten Mitglieder des Alumni-Clubs Freiburg das Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP). Dr. Friedrich Tröndlin, Mitglied des Vorstands des Freiburger Alumni-Clubs, berichtet von den beiden Club-Veranstaltungen.

“Außergewöhnliche Erfahrungen und Erlebnisse gehören, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, zu unserer Lebenswirklichkeit und sie üben eine starke Faszination aus”, so steht es im Vorwort zum Tätigkeitsbericht 2014-2015 des IGPP (Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene).

Und so sahen es auch die mehr als 70 Teilnehmer des Freiburger Alumni-Clubs, die der Einladung zu einem Vortrag von Prof. Vaitl am 14.7. und 27.10.2016 folgten und das Institut kennenlernen durften.

Eine der Folien des Vortrages von Prof. Vaitl vom 27.10.2016 [Foto: Privat]
Diese Forschungseinrichtung hat in Freiburg eine lange Tradition; gegründet wurde sie von Prof. Dr. Dr. Hans Bender, der von 1954 bis 1975 einen Lehrstuhl an der Universität Freiburg für Grenzgebiete der Psychologie hatte. Seit 2001 wird das jetzt außeruniversitäre Institut von Prof. Vaitl  geleitet.

Die interdisziplinäre Erforschung von bislang nicht ausreichend verstandenen Phänomenen und Anomalien wird von einem Team aus internationalen Mitgliedern der Natur- und Kulturwissenschaften, Medizin und Wirtschaftswissenschaft verschiedener Universitäten geleitet und von einer lokalen Ethik-Kommission begutachtet. Eine externe Forschungseinrichtungen der Universität Gießen, auch unter der Leitung von Prof. Vaitl, das BION, führt Studien zu veränderten Bewusstseinszuständen durch (Bender- Institute of Neuroimaging).

Nach der Begrüßung durch Prof. Vaitl im “Spuk-Haus”, wie er sagte, und der sehr informativen Einführung im Vortragssaal (wo einzig die Wanduhr an ein Spuk-Phänomen, eine AgE = Außergewöhnliche Erfahrung, erinnerte: sie rannte in 45 Minuten mehr als 4 Stunden weiter!) hatten wir die Möglichkeit, verschiedene Arbeitsräume in den zwei Etagen des Instituts zu besuchen. Dort konnten wir mit den an speziellen Projekten arbeitenden Koordinatoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern unsere zahlreichen Fragen besprechen z.B. zum Thema Zeitwahrnehmung und Zeitbewusstsein, Pseudo-Erinnerungen, Kunst und Okkultismus, Parapsychologie, Wahrnehmung und Illusion.

Ratsuchende kommen aus dem ganzen Bundesgebiet. Das spezielle Beratungsangebot nahmen 2014-2015 neben insgesamt ca.1000 allgemeinen Informationsanfragen rund 250 Personen für hilfesuchende Menschen mit AgE in Anspruch. Der Frauenanteil lag bei 61% , insgesamt findet sich ein hohes Bildungsniveau, rund 90% haben soziale Probleme und psychische Belastungen, 75 % haben körperliche Symptome, mitunter Hinweise auf das Vorliegen einer psychischen Störung. Das Durchschnittsalter lag bei 47 Jahren. Die E-Mail-Anfragen nehmen deutlich zu.

Das Institut hat intern eine reichhaltige Fachbibliothek des in- und ausländischen Schrifttums; alle Bestände der Institutsbibliothek sind im online-Katalog der Universitätsbibliothek erfasst und direkt ausleihbar. Der UB ist  auch die etwa 2000 Bände umfassende Spezialbibliothek mit z.T. seltenen Erstausgaben aus der Frühgeschichte von Magnetismus und Okkultismus aus der Privatbibliothek der Stifterin Fanny Moser (1872-1953) zugeordnet. Dies macht die UB zu einer in Deutschland und Europa einzigartigen Informationsquelle für alle mit Parapsychologie und Grenzgebieten der Psychologie zusammenhängenden Fragen.

Alle Teilnehmer waren beide Male gut 4 Stunden hochinteressiert horchend und sagten Herrn Professor Vaitl und seinem Team ein herzliches Dankeschön für die viele Zeit, die sie uns geschenkt hatten.

Dr. Friedrich Tröndlin

Mitglied des Vorstands, Alumni-Club Freiburg

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