Zu Gast beim Alumni-Meeting 2016
Samstag, 19. November 2016 |
Beim Alumni-Meeting 2016 konnte Rektor Hans-Jochen Schiewer zahlreiche Alumni aus aller Welt begrüßen. Ins Rektorat hatte er Spender und Clubvorstände eingeladen, um sich mit ihnen persönlich intensiv austauschen zu können. Dabei erinnerten sich die Alumni an ihre Studienzeit und antworten auf die Frage, warum sie sich heute für ihre Universität engagieren.

Professor Masahira Deguchi, Vorsitzender des Alumni Freiburg e.V.-Clubs Japan
Ich habe 1989 mein Studium hier in Freiburg begonnen und 1991 promoviert. Es war für mich eine große Erfahrung, hier studieren zu können. Das würde ich gerne meinen jungen Landsleuten näher bringen, damit diese auch hier nach Freiburg kommen.
Darum komme ich seit 15 Jahren regelmäßig mit 25 Studierenden nach Freiburg. So haben wir im Laufe der Zeit über 300 Studierende nach Freiburg gebracht. Hier habe ich viele Studierende aus anderen Ländern kennengelernt, zu denen ich heute noch Kontakt habe. Diese tollen Erfahrungen möchte ich unseren Studierenden ermöglichen.

Günther Diefenbacher, Förderer der Studierenden
Ich bin im Jahr 1926 geboren, mittlerweile also 90 Jahre alt. Nach dem Kriegsende war es ein großes Glück, noch einen Platz an der Universität bekommen zu haben. Das, was mich noch heute mit meiner Universität verbindet, ist die Erinnerung an die wertvolle Zeit, in der ich etwas für meinen Beruf und mein Leben lernen konnte. So bin ich heute noch sehr froh, mit meiner Universität stark verbunden zu sein. Deswegen spende ich für sie und das Deutschlandstipendium.

Hans-Joachim Stalf, Vorsitzender des Alumni Freiburg e.V.-Clubs Nordrhein-Westfalen
Generell gebe ich gerne etwas zurück. Ich habe hier studiert, habe sowohl zeitlich als auch fachlich ausführlich studiert, was für mich eine sehr schöne Zeit war. Das möchte ich gerne ein bisschen ausgleichen, auch für andere, die es vielleicht beim Übergang vom Studium in den Job nicht mehr so einfach haben, wie ich es noch hatte.
Zudem gibt es an unserer Universität interessante Angebote, die mir gut gefallen, beispielsweise das Deutschlandstipendium. So einfach wie mit diesem habe ich noch nie aus einem Euro für Studierende zwei Euro machen können. Neuerdings gibt es auch die vielfältigen Angebote des University College, das mich einfach überzeugt hat. In dieses kann man guten Gewissens Geld investieren.
Aber auch Freiburg und das gesamte Ambiente der Stadt mag ich einfach sehr. Das ist eine Stadt, wo ich im Winter nachmittags entscheiden kann, bei Flutlicht im Schwarzwald Ski fahren zu gehen. Das sind Dinge, die sind einfach unwiederbringlich. Wenn ich davon anderen Leuten erzähle, dann sind die sehr beeindruckt. Ich denke, dass die jungen Leute heute ganz andere Schwierigkeiten haben, als wir sie hatten. Viele kommen sehr jung hierher, viele kommen mit einem unheimlichen Druck vom Elternhaus, oder sehr orientierungslos. Und wenn ich sehe, was heute gemacht wird, um die jungen Semester sozusagen „einzunorden“ in die Universität, das war bei uns ganz anderes. Da hieß es: „Finden Sie sich halt zurecht“.
Jeffrey Himmel, Vorsitzender des Alumni Freiburg e.V.-Clubs Nordamerika

In Freiburg zu studieren war eine lebensverändernde Erfahrung für mich. Es war das erste Mal, dass ich wirklich weg war von meiner Heimat, außerhalb des mir Bekannten, und ich konnte eine Menge über mich selbst lernen. Ich hatte eine großartige Zeit in Freiburg, sowohl akademisch als auch sozial. In meiner Heimat ist die Kultur des Zurückgebens sehr wichtig. So ist es für mich eine Freude und eine Ehre, etwas an Freiburg und die Universität zurückgeben zu können.

Marie-Claudine Zangna, Vorsitzende des Alumni Freiburg e.V.-Clubs Kamerun
Meine Beziehung zur Universität Freiburg begann bereits sehr positiv, als ich mit dem Studium fertig war: Ich schrieb einen Brief an die Universität, weil ich mich bedanken wollte, dass ich die Gelegenheit gehabt hatte, hier Pharmazie zu studieren. Es hat mich sehr gefreut, als ich dann eine Antwort von Rektor Professor Schupp erhielt. Er schrieb mir, dass es nicht gewöhnlich sei, dass jemand sich nach dem Abschluss bedanke. Er empfahl mir, meine Adresse an das Akademische Auslandsamt zu geben, damit ich diesen Kontakt mit der Universität behalten könne.
Für mich ist es wichtig, meinem Land und der nächsten Generation durch die Beziehungen zur Universität Freiburg bei der Entwicklung helfen zu können. Es ist immer gut, solche Beziehungen zu pflegen. Ich habe einen Alumni-Club gegründet, um diesen Kontakt zu behalten. Wir haben die deutsche Kultur kennengelernt und einiges übernommen. Manchmal nennt man uns deshalb in Kamerun sogar „die Deutschen“. Zudem sind wir durch den Club miteinander solidarisch und können so auch versuchen, Projekte zu realisieren. Zuletzt hatten wir beispielsweise Schulungen und Kampagnen zur Sensibilisierung für die richtige Entsorgung von Krankenhausabfällen.