Freiburgerin entführt ins Reich der Fantasy-Romane
Freitag, 29. Januar 2016 |
Farina de Waard belegte 2015 mit ihrem Erstlingswerk „Zähmung – Das Vermächtnis der Wölfe“ den 1. Platz des “Indie-Autor-Preises” der Leipziger Buchmesse. Der fast achthundert Seiten starke High-Fantasy-Roman erschien im eigens gegründeten Fanowa Verlag und ist der Auftakt zu einer sechsteiligen Fantasyserie. De Waard studierte zwischen 2010 und 2014 an der Universität Freiburg Umweltnaturwissenschaften und schrieb den Roman neben dem Studium.
Während ihrer Studienzeit entdeckte sie ihre kreative Ader und ist heute – neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit –auch leidenschaftliche Fotografin und Zeichnerin. Dies schlägt sich auch im Cover des neuen Buches nieder, das sie selbst gestaltet hat.

Die Protagonistin von „Zähmung“ ist Sina, eine junge Frau, die zu Beginn der Handlung in eine fremde Welt entführt wird. Dort wird sie von einer bösen Herrscherin gefangen gehalten und gefoltert. Dank fremder Hilfe kann sie befreit werden. Im Laufe der Handlung entdeckt sie Tyarul, die fremde Welt, aber auch ihr eigenes Schicksal: Sina soll über magische Kräfte verfügen. Ist sie die von der Prophezeiung Auserwählte, die Einzige, die die böse Herrscherin stoppen kann?
Die Autorin schildert dabei das Geschehen nicht ausschließlich aus der Sicht der Protagonistin, deren Innenwelt glaubhaft vermittelt wird. Andere Perspektiven bekommen ihren berechtigten Platz, wodurch im Allgemeinen stereotype Darstellungen vermieden werden. Die Spannung des Romans ergibt sich auch durch die sorgfältige Entwicklung der Charaktere, wobei sich de Waard nicht dem in diesem Genre häufig starr gestalteten Gegensatz von Gut und Böse verpflichtet sieht. Ob Sina ihr Schicksal akzeptiert, ob sie den Kampf aufnimmt und ob sie am Ende tatsächlich obsiegt, erfährt der Leser im Laufe der sechsteiligen Serie, von der bereits der zweite Teil “Zorn – Das Vermächtnis der Wölfe” erschienen ist.