Alumnus Götz Rehn zu Gast beim Club Rhein/Main
Dienstag, 4. August 2015 |
Im Juni 2015 konnte der Alumni-Club Rhein/Main den Geschäftsführer und Gründer der Bio-Supermarkt-Kette Alnatura, Professor Götz Rehn, in Frankfurt begrüßen. Er referierte vor interessierten Zuhörern zum Thema „Wirtschaften mit Sinn – Die Entstehungsgeschichte der beliebtesten Lebensmittelmarke Deutschlands“.
Der gebürtige Freiburger Götz Rehn studierte an der Albert-Ludwigs-Universität und wurde mit dem betriebswirtschaftlichen Thema “Modelle der Organisationsentwicklung” promoviert.

Nach den ersten Berufsjahren im Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé machte er sich 1984 mit einem Bio-Unternehmen selbstständig, das ab 1985 unter dem Namen Alnatura firmierte und heute der bekannteste Anbieter von Bioprodukten im deutschen Lebensmittelhandel ist. Die Unternehmenszentrale befindet sich in Bickenbach bei Darmstadt, wo es zunächst als reines Produktions- und Vertriebsunternehmen für ökologische Lebensmittel gegründet wurde. Zu Beginn erfolgte der Vertrieb ausschließlich über Handelspartner wie DM und Tegut. Ab 1987 wurden eigene Supermärkte aufgebaut. Aktuell werden ca. 100 Märkte betrieben, in denen mehr als 1000 verschiedene Lebensmittel mit dem Alnatura-Logo angeboten werden. Das Gesamtunternehmen erwirtschaftet mit ca. 2300 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von ca. 700 Mio. Euro. 2007 erfolgte die Berufung zum Honorarprofessor im Fachbereich Wirtschaft der privaten Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn, wo er heute das von ihm gegründete Institut für Sozialorganik leitet.
Das Besondere am Firmenkonzept von Alnatura ist die Orientierung an der Weltsicht der Anthroposophie, die der Alumnus in seinem Unternehmen als Richtschnur in die Realität umsetzt. Basis der Alnatura Arbeitsgemeinschaften ist eine ganzheitliche Denk- und Handelsweise. Sinn macht alles, was dem Menschen dient und die Erde respektiert. Der gesunde Boden als Grundlage allen Lebens soll gefördert und die nachhaltige Entwicklung von Menschen, Tieren und Pflanzen unterstützt werden. Im Alltag pflegt Alnatura langfristige Partnerschaften mit Landwirten und Herstellern, um den Kunden ökologische und hochwertige Lebensmittel anbieten zu können. Den Mitarbeitern soll eine Arbeit ermöglicht werden, durch die sie etwas Positives bewirken können. Dem Ziel, für die Erde sinnvoll zu wirtschaften, wird der ökologische Landbau am besten gerecht, weil er im Einklang mit der Natur arbeitet.