Polen – unentdeckte Weiten im Osten

Dienstag, 4. August 2015 | 

Obwohl Deutschlands direktes Nachbarland Polen auf eine faszinierende und wechselhafte Geschichte zurückblicken kann, wird diese hierzulande selten in den Medien und den Schulen thematisiert. Im Rahmen des Hauptseminars “Das (post)sozialistische Europa aus ethnologischer Perspektive” bot sich den Studierenden die Möglichkeit, die jüngste Geschichtsepoche Polens kennen zu lernen und sich bei der anschließenden Exkursion auf wissenschaftlicher Basis einen eigenen Eindruck vor Ort zu machen. Alumni Freiburg e. V. förderte die gemeinsame Veranstaltung des Instituts für Ethnologie und des Slavischen Seminars.

Gruppenfoto der Exkursion
Gruppenfoto der Exkursion das im Sitzungsraum der Philologischen Fakultät der Universität Katowice.

Die Exkursionsgruppe bereiste unter Leitung der Juniorprofessorin Dr. Anna Meier und Dr. Grzegorz Krajewski im Oktober 2014 unter anderem die Städte Kraków, Katowice und Wrocław. Alle Teilnehmenden hatten für die Exkursion Referate vorbereitet. Der thematische Fokus der Exkursion lag auf dem gesellschaftlichen Wandel seit dem Ende des Sozialismus vor 25 Jahren. Unter diesem Aspekt wurden die Studierenden nicht nur mit aktuellen Forschungsfragen konfrontiert. Sie konnten sich auch vor Ort von diesem Wandel überzeugen, sei es durch sich wandelnde Stadtbilder, durch verschiedene Facetten der lokalen Erinnerungskultur sowie durch Gespräche und Diskussionen mit Forschern und Zeitzeugen.

Für viele Studierende war diese Exkursion der erste Kontakt mit dem östlichen Nachbarland. Doch hierin lag der besondere Reiz, da sie mit einer ausgeprägten Wissbegier den Diskussionspartnern zahlreiche Fragen stellten und die neuen Erfahrungen aufsogen. Neuen, ungewohnten Positionen zur Vergangenheit sowie zur politisch-sozialen Gegenwart begegneten die Teilnehmenden mit einem hohen Grad an Offenheit und erfreuten damit nicht nur die Exkursionsleiter, sondern auch die polnischen Gastgeber.

Denn eine Verständigung zwischen den Völkern baut auf dem Verständnis der Einzelnen auf, was den Willen zum Verstehen voraussetzt. Diesen Willen zeigten die Freiburger Studierenden.

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