Die Uni Big Band in der Pandemie – geht da was?

Dienstag, 6. Juli 2021 | 

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Matthias Apweiler berichtet für den Vorstand der Uni Big Band Freiburg.

Schon bei Beginn der Pandemie gab es schnell viel Veränderung. Wie viele andere künstlerische Aktivitäten auch hatten die Proben der Uni Big Band Freiburg unter den Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu leiden. Doch Not macht erfinderisch!

Musikproben konnten zunächst tatsächlich über Zoom stattfinden. Der Dirigent konzentrierte sich dabei auf Musiktheorie und die Band nutzte die Zeit, um sich intensiver mit der musikalischen Entwicklung im Jazz zu beschäftigen. Die Musikerinnen und Musiker wurden immer besser im Improvisieren und konnten theoretisches Wissen über verschiedene Stilrichtungen des Jazz, Funks und Swings vertiefen.

Letzter Gig (Februar 2020) vor Beginn der Corona-Maßnahmen. Foto: Henning Persian
Konzert im Jazzhaus 2019 mit Kenny Joyner, dem Sänger von der Freiburger Funk-Band “Fatcat”. Aufnahme: Björn Jakob
Ausschnitt aus einem Konzert in der Mensabar 2020.

Auch digital können Bandproben produktiv sein. Bald begannen die Mitglieder damit, sich gegenseitig besonders schöne Musikstücke oder interessante Künstlerinnen und Künstler vorzustellen. Dabei ließ sich die Band nicht von der schwierigen Situation entmutigen und entwickelte sogar in den Semesterferien ein ganz neues Stück, bei dem die Musikerinnen und Musiker ihre Stimmen ohne Noten heraushörten und anschließend aufnehmen konnten. Die Audiospuren wurden zusammengefügt und kreierten so ein ganz besonderes Werk. In diesem Semester hofft die Big Band selbstverständlich dennoch auf die baldige Möglichkeit, sich zum Musizieren wieder „in echt“ treffen zu können. Auf Dauer, so Matthias Apweiler, würden digitale Meetings das richtige Proben nicht ersetzen können. Hohe Latenzen in der Netzwerkübertragung seien selbst mit spezieller Software nicht vollständig auszugleichen.

Wir hoffen, dass wir dank der neuen Regelungen zeitnah Präsenzproben abhalten können. Hierfür sind wir jedoch noch auf der Suche nach einer geeigneten Fläche, die bestenfalls nicht-öffentlich ist und mit Zugang zu Strom ausgestattet ist, um Piano und Verstärker nutzen zu können.“

Matthias Apweiler

Das nächste Projekt ist trotzdem schon in Aussicht: Viele Einzelspuren, zuhause aufgenommen, sollen zu einem großen Projekt zusammen gefügt werden. Dabei wird auf bereits bekannte Musikstücke zurückgegriffen. Und noch ein kreatives Projekt plant die Uni-Big Band. Dazu sollen Freiburger Jazzmusikerinnen und -musiker zu digitalen Treffen eingeladen und interviewt werden. Wir sind gespannt!

Mehr Infos über die Uni Big Band Freiburg und Kontaktmöglichkeiten finden Sie unter:

https://www.bigband.uni-freiburg.de/about

Interview: Ferdinand Wallis

Artikel: Junis El-Sarout

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