Deutsch-französische Freundschaft: Besuch bei den Alumni der Université Strasbourg

Donnerstag, 14. Dezember 2017 | 

Diesen Herbst statteten Alumnae und Alumni der Clubs Südbaden und Nordbaden der Universität Strasbourg einen Besuch ab und trafen sich dort auch mit Alumni der Partneruni. Der Besuch stand ganz im Zeichen von EUCOR, dem European Campus mit den Oberrheinischen Universitäten aus der Schweiz (Universität Basel), Frankreich (Université de Strasbourg und Université de Haute-Alsace) sowie dem KIT in Karlsruhe und der Universität Freiburg, deren Rektor, Prof. Dr. Schiewer der Präsident von EUCOR ist.

Rund 30 Freiburger Alumnae und Alumni trafen sich Ende Oktober vor dem Konzerthaus und fuhren unter der Leitung von Rudolf-Werner Dreier, dem Leiter der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit mit den Abteilungen „Alumni”, „Beziehungs- und Eventmanagement“ und „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit”, gemeinsam mit dem Bus nach Straßburg. Mit an Bord waren Frau Prof. Dr. Schaefer, die 1. Vorsitzende des Regional-Clubs Freiburg-Südbaden sowie Frau Dr. Honerkamp und Herr Dr. Tröndlin vom Vorstand. In Straßburg trafen die Freiburger mit Frau Pattberg, der 1. Vorsitzenden des Alumni-Clubs Nordbaden, und weiteren nordbadischen Alumnae und Alumni zusammen und wurden am Haupteingang der Universität Straßburg (Halle du Palais universitaire) von Frau Agnes Villanueva, der Leiterin des Straßburger Alumni-Büros, und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich empfangen.

Alumni-Fahrt
Die Freiburger Alumnae und Alumni vor der Université Strasbourg

Die französischen Partner aus dem Elsass gaben sich viel Mühe mit dem Programm. So erhielten die Gäste zunächst eine umfassende Führung durch Monsieur Matthieu Mensch. Er erläuterte zunächst vor dem Gebäude des Palais universitaire Details aus dessen Fassade und gab dabei einen geschichtlichen Überblick zur Universität Straßburg von deren Anfängen im 15. Jahrhundert bis in die Neuzeit. Da sich Kaiser Wilhelm nach der Eingliederung des Elsass in das Deutsche Reich nach 1870 sehr für einen Ausbau der Universität einsetzte, finden sich in der Architektur und den Skulpturen der Gebäude viele Aspekte jener Epoche, die nach dem Ersten Weltkrieg zu Ende ging. Es ist erstaunlich, dass auch die fünf Jahre dauernde Annexion durch Nazi-Deutschland nicht zu einem totalen Bruch mit dem „deutschen Erbe” in Straßburg geführt hat.  Monsieur Mensch erläuterte in englischer Sprache die Historie und Gestaltung der universitären Gebäude wie Eingangshalle, Vorhalle zur Aula und die beeindruckende, monumentale Aula, in der 1949 die erste Sitzung des Europarates stattfand. Zum Abschluss des Rundganges wurden die Freiburger Alumnae und Alumni in das Musée Michaelis geführt, das eine vielfältige Sammlung von Abgüssen antiker Statuen enthält. Es wurde darauf hingewiesen, dass sich die Sammlung gerade im Auf- und Ausbau befindet und erst nach und nach ans Tageslicht kommt, welche Schätze die Keller der Universität bergen.

Im Anschluss referierte Janosch Nieden über den aktuellen Stand  zum grenzüberschreitenden Universitätsverbund EUCOR.  Nieden ist Direktor der EUCOR-Koordinationsstelle mit Sitz in Straßburg und einem Büro in Freiburg. Im Dezember 2015 wurden die Gründungsdokumente für den Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) „EUCOR – The Europen Campus” unterzeichnet. Ein historischer Schritt, ist es doch der erste allein von Universitäten getragene EVTZ. Die fünf oberrheinischen Universitäten sind nun eine Rechtsperson und können z.B. in Brüssel Forschungsgelder für ihre Projekte beantragen. Frau Prof. Schaefer und Herr Dreier dankten den Organisatoren und Referenten für ihre Mühen und die interessanten Ausführungen mit einem Weingeschenk aus den Rebbergen der Müller-Fahneberg-Stiftung der Freiburger Universität.

Der Vize-Präsident der Alumni Straßburg, Benoit Tock, hieß seine Gäste mit einem Grußwort willkommen und leitete zu einem gemeinsamen „Come-together/Rendez-vous” über. Es kam zu angeregten Gesprächen, wo man sich über die jeweiligen Alumni-Programme austauschte. Da auch Antoine Gaugler, der Administrator der Freunde der Universität Straßburg, anwesend war, erweiterte sich der Rahmen der Begegnung. Es gab viele Aspekte der diversen Aufgaben und Aktivitäten von allen Seiten zu beleuchten. Mit herzlichem Dank für die große Gastfreundschaft und den äußerst gelungen Verlauf des Besuches verabschiedeten sich die Alumnae und Alumni der Albert-Ludwigs-Universität von ihren Straßburger Alumni-Freunden und sprachen eine Gegeneinladung für das kommende Frühjahr aus.

 

 

 

 

 

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