Alumni Freiburg e.V. fördert studentisches Stipendienprojekt für Malawi

Donnerstag, 27. April 2017 | 

Schlagwörter » «  |  Thema: 2017-1, Allgemein, Alumni fördern, Newsletter

Das Projekt “Duwa-lofunga” organisiert und fördert Stipendien für Schüler in Malawi, einer Republik in Südostafrika. Alumni Freiburg e.V. förderte das Projekt des jungen Medizinstudenten Philipp Müller, um weiteren Schülern eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Mit folgenden Brief bedankte er sich für die Förderung und berichtet über das Projekt. „Zikomo Kwambiri!“ – „Herzlichen Dank“ für die Unterstützung des „Duwa-lofunga“-Stipendiums durch den Förderverein Alumni Freiburg e.V. Die großzügige Spende von 1000 € ermöglicht weiteren Schülern die Chance auf eine fundierte, nachhaltige Schulbildung und damit eine Perspektive auf ein Leben abseits von bitterer Armut. Im Sinne der Kinder in Malawi entrichte ich meinen herzlichsten Dank!

Zum Projekt: Im Juli 2011 wurde das Stipendium als Pilotprojekt gegründet, beginnend mit der Förderung von zwei Kindern. Mittlerweile umfasst das Projekt 15 Stipendiaten, von denen fünf Schüler in den nächsten drei Jahren ihr „Abitur“ machen werden.

Perspektivlosigkeit ist eines der größten Probleme in Malawi. Die Qualität der öffentlichen Schulen ist katastrophal. Klassen mit 150 bis 250 Schülern sind Normalität. Es gibt weder Tische noch Stühle und die Anwesenheit der Schüler wird kaum oder gar nicht kontrolliert. Zuweilen erscheinen selbst die Lehrkräfte nicht zum Unterricht oder nehmen ihren Lehrauftrag nur spärlich wahr, weil der Staat ihren Lohn nur sehr unregelmäßig bezahlt. In der Folge beendet eine Mehrheit der Schüler die Schule nach der achten Klasse ohne eine hilfreiche Schulbildung mit Berufsaussicht gewonnen zu haben. Die meisten Kinder haben bereits mit 15 Jahren keine Perspektiven mehr und versuchen schon dort mit kleinen Gelegenheitsjobs zu überleben.

Im Gegensatz dazu stehen die privaten, oft kirchlichen, Schulen. Die Schüler haben Tische und Stühle, eine warme Mahlzeit pro Tag und sind in Klassen mit maximal 50 Schülern untergebracht. Lehrkräfte werden direkt bezahlt und auch Materialien sind ausreichend vorhanden. Die Zeugnisse der Schüler werden pro Fach dokumentiert und die Förderung der Schüler dementsprechend angepasst. Leider ist das hierfür notwendige Schulgeld für die Familien in den Dörfern nicht stemmbar.

Angela N, eine der Stipendiatinnen, im Laufe der Jahre (2011, 2012, 2014, 2016)
Angela N, eine der Stipendiatinnen, im Laufe der Jahre (2011, 2012, 2014, 2016) [Foto: Privat]
Kinder, deren Eltern nicht in der Lage sind das Schulgeld für eine private Schule zu bezahlen. Es werden Schüler ausgewählt, die ein Interesse an Bildung zeigen und dementsprechend die Möglichkeiten und Chance dieser speziellen Förderung nutzen. Auch die Eltern müssen die Stipendiaten im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen.  Die Förderung des Stipendiums umfasst das Schulgeld, die Schuluniform, Schuhe und den Transfer zu den Schulen, die weiter entfernt liegen. Die Familien erhalten selbst kein Geld. Die Förderung ist für drei Jahre bei katholischen Schwestern des Karmeliter-Ordens hinterlegt. Diese bezahlen das anfallende Schulgeld und weitere Ausgaben. Sie sammeln ebenfalls die Zeugnisse der Kinder. So können die schulischen Leistungen der Kinder in Deutschland verfolgt werden.

Jeder Stipendiat erhält eine Förderung, die für drei Jahre gesichert ist. Es ist der Anspruch des Projekts, den Kindern eine konsequente und vollständige Ausbildung zu gewährleisten – nur so schafft Bildung Perspektiven.

Herzlichste Grüße

Philipp Müller

Diesen Beitrag kommentieren.

Kommentar abgeben