Serafina deckt auf: Lepra im Freiburger Spätmittelalter

Donnerstag, 27. April 2017 | 

Alumna Astrid Fritz zeigt mit dem dritten Band der Serafina-Reihe ein weiteres Mal das Porträt der starken, mutigen und jungen Begine Serafina. In “Das Siechenhaus” wird Serafina vor ein Rätsel gestellt, bei dem es um Leben und Tod geht. Sie deckt dabei kriminelle Machenschaften auf, die letztendlich ihr eigenes Leben bedrohen. Kann Serafina nicht nur ihr eigenes, sondern auch das Leben vieler Leprakranker retten? 

Das Siechenhaus liegt tausend Schritte vor Freiburg und gibt den Aussätzigen einen Wohnort. Die junge Begine Serafina hilft diesen und pflegt sie fürsorglich. Unter den Bekannten Serafinas befindet sich auch der Bäcker Kannegießer. Eines Tages wird dieser symbolisch zu Grabe getragen, da er an Lepra erkrankt sein soll. Voller Angst  bittet er Serafina um Hilfe, denn er selbst erkennt seine Genesung und fühlt sich nicht krank. Serafina ist auch bestürzt über das Todesurteil, denn sie hat Kannegießer gepflegt und kein Lepra festgestellt. Mit der Hilfe des Arztes Achaz begibt sie sich auf Spurensuche, um den Bäcker zu retten. Doch der Weg scheint steinig, da Kannegießer auf mysteriöse Art und Weise des Nachts niedergeschlagen wird und dabei offenbar seinen Verstand  verliert. Nun sind auch noch andere Aussätzige in Gefahr. Das Spiel mit der Zeit beginnt und Serafina begibt sich auf gefährliche Wege.

Buchcover "Das Siechenhaus"
“Das Siechenhaus” von Astrid Fritz, 289 Seiten, rororo, 9,99€.

Der dritte Teil der Serafina-Reihe zeigt erneut Astrid Fritz´ Talent als Autorin historischer Kriminalromane: Bereits der Prolog packt den Leser und man entwickelt eine Neugierde weiterzulesen, um das Rätsel um die vermeintlichen Leprakranken schnellstmöglichst zu lösen. Außerdem lässt Fritz alte Bekannte aus früheren Freiburg-Romanen auftreten und belohnt den treuen Leser mit einer längst geahnten Liebesgeschichte. Dabei werden Freiburger Schauplätze aufgezeigt und man erhält einen Einblick in das mittelalterliche Leben und den Umgang mit Leprakranken oder Aussätzigen. Die Handlung wird von der starken Protagonistin Serafina dominiert, die mit Klugheit, Charme und Wissbegierde detektivisch handelt.

Astrid Fritz studierte von 1980-1987 an der Albert-Ludwigs-Universität Germanistik und Romanistik. Seit vielen Jahren begeistert sie eine große Leserschaft mit ihren historischen Romanen. Ihr Lebensweg führte sie von Freiburg nach Avignon bis Santiago de Chile. Heute lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe von Stuttgart als freie Autorin und arbeitet an zahlreichen Romanen. Seit 2013 schreibt sie erfolgreich an der Serafina-Reihe.

 

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