Badische Alumni im Freiburger Universitätsklinikum
Samstag, 19. November 2016 |
Am 27. September waren die Alumni-Clubs Freiburg-Südbaden und Karlsruhe-Nordbaden zu einem Vortrag von Professor Dr. Dr. h.c. mult. Jörg Rüdiger Siewert über die Entwicklung der Hochschulmedizin ins Universitätsklinikum Freiburg eingeladen.
Professor Siewert, der leitende ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Freiburg, bot seinem Publikum kompetent und anregend Einblicke in die zu erwartenden medizinischen Entwicklungen des Klinikums.

Die Neubauten und Baustellen in und um das Campusgelände – dem Publikum durch Lagepläne deutlich gemacht – sowie weitere Planungen für die Forschung, die Lehre und ganz intensiv für die Krankenversorgung zeigen an, dass hier großer Bedarf besteht, damit das Klinikum seinen Anforderungen gerecht wird. Die Fallzahlen sprechen für sich: 2015 wurden 90.997 Patienten stationär und 716.858 ambulant behandelt, wenn man die Zahlen vom Klinikum und dem seit 2012 dazugehörigen Herzzentrum Bad Krozingen zusammengerechnet. Damit steht es an fünfter Stelle der Universitätskliniken in ganz Deutschland. Das Klinikum ist mit 12.553 Mitarbeitern, davon 1.649 Ärzte und 325 Pflegekräfte, der größte Arbeitgeber der Region mit einem Umsatz von ungefähr 875 Millionen Euro pro Jahr.
Die im Jahr 2012 gebaute universitäre Notfallambulanz, mit Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach, versorgte im Jahr 2015 insgesamt 43.607 Patientinnen und Patienten; davon wurden 15.456 stationär aufgenommen und 639 in umliegende Krankenhäuser verlegt; die übrigen Patienten konnten nach Diagnostik und Therapieplanung wieder entlassen werden.
Aber nicht nur diese Zahlen sind beeindruckend. Das, was auf einem Parkgelände mit imponierendem alten Baumbestand geschieht, macht den Ruf des Klinikums aus: Das Universitätsklinikum Freiburg hat 15 Kliniken und 10 Institute und ist in der interdisziplinären Vernetzung seiner Zentren deutschlandweit führend. Wie Professor Siewert sagt: “Nirgendwo ist so viel ‘Know how’ an einem Platz konzentriert, wie in der Universitätsmedizin – und da braucht es Strukturen, um das Wissen zusammenzuführen.”
Es wird also intensiv daran gearbeitet, Fächergrenzen zu überwinden, sei es in der Onkologie, kardiovaskulären Medizin, Neuro- Schmerz- und Transplantations-Zentren oder in der Palliativmedizin, die der Freiburger Club schon 2015 kennenlernen durfte, um nur einige zu nennen.
Durch die krankheits- und problemorientiert arbeitenden interdisziplinären Zentren wird eine wesentliche Verbesserung der Krankheitsversorgung erreicht, was auch in der Anzahl klinischer Studien und der Vielzahl an klinischen Forschungsprojekten ablesbar ist.
Und das alles dient dem Genesen von Kranken und könnte allen von uns irgendwann wichtig werden – was uns staunenden Besuchern sehr bewusst wurde.
Aber nicht nur geistige Kost wurde uns verabreicht: Im Anschluss an die Führung waren wir, bei einem stilvollen Fingerfood-Buffet des universtitätseigenen Caterings, zu einer angeregten Diskussion eingeladen. Wir konnten für alles nur ein herzliches Dankeschön sagen.
Dr. Roswitha Honerkamp
Alumna der medizinischen Fakultät 1962-65