Freiburger Alumni-Club Hessen beim deutschen Sekt-Marktführer

Dienstag, 12. Juli 2016 | 

Schlagwörter »  |  Thema: Allgemein, Blog, Clubnachrichten, Rhein-Main

Am 20.05. waren die Alumni und Alumnae des Alumni-Clubs Hessen zu einem Besuch der Rotkäppchen-Mumm Sektkellerei in Eltville eingeladen. Der Freiburger Alumnus Peter Claußen, der bei Rotkäppchen-Mumm Direktor für Unternehmenskommunikation ist, referierte vor den Anwesenden ehemaligen Studierenden über die Erfolgsgeschichte des führenden deutschen Sektherstellers. Alumni-Club Vorsitzender Andreas Heuberger schrieb einen Bericht.

Sie erinnern sich noch an die „Frau im roten Kleid“, seinerzeit Sponsoreneinspieler beim ZDF-Montagskino? Dann hat bei Ihnen die Werbung des Unternehmerverbundes, für den unser Alumnus Peter Claußen arbeitet, gewirkt.

„Wein- und Sektwissen ist angetrunkenes Wissen“ und das edle Getränk sei „gesellschaftliches Schmiermittel“, heißt es so schön. Unser Ehemaliger, familiär eine rheinisch-hanseatische Frohnatur, sitzt an der Spitze der Marketingabteilung der inzwischen größten deutschen Sektmarke und kann den Anwesenden nicht nur knochentrockene ZDFs (Zahlen-Daten-Fakten) zum ungewöhnlichen Erfolg seines Hauses auftischen, sondern auch vielerlei Launiges und Hintergründiges von sich geben. Man merkt: Hier vertritt einer nicht nur seinen Job, sondern hat merklich Spaß an seiner Tätigkeit; er „lebt“ seinen Beruf beinahe wie ein „Missionar“ seines Fachs.

Kein Wunder, dass unser Alumnus Peter Claußen (nach weltweiten Stationen bei Nestlé in New York und Seoul) nunmehr, neben seinem eigentlichen Job, auch noch für die für Sektkellerei zuständigen Branchenverbände aktiv ist; als Vorsitzender des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes Deutscher Sektkellereien (VDS) oder auch als Mitglied im Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit, Soziales und Gesundheitspolitik des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie (BSI).

Die oben genannten „Schmiermittel“ durften – zur Abrundung der Veranstaltung in der seit kurzem erst wieder hergerichteten Stamm-Villa des Gründers der Matheus Müller Sektkellerei (die zum Rotkäppchen Konzern gehört) an der Rheinpromenade des beschaulichen Gutenberg-Städtchens Eltville im Rheingau – nicht fehlen.

Die Rotkäppchen Sektkellereien – auch als „Deutschlands Haus aus Sekt, Spirituosen und Wein“ bekannt –  mittlerweile wohl mit bekannteste ehemalige DDR-Marke überhaupt, kaufte seinerzeit nicht nur die zwischenzeitlich strauchelnde Traditionsmarke Matheus Müller auf, sondern auch Marken wie Eckes (Hersteller des Weinbrands Chantré), Blanchet, Mumm oder – für uns Freiburger nicht unbekannt – Geldermann aus Breisach. Große Marken wie diese ergänzen das Eigenwachstum des mittelständischen Branchenführers in Deutschland. Mit rund 900 Mio. Euro Umsatz und einem Wachstum über dem Branchenschnitt stehen demnächst weitere, wenn auch vorsichtige, europäische Expansionen an.

Wir sehen die großen Abfüllanlagen des Betriebs im Rheingau (eine der größten deutschen Weinanbauregion), knapp 20.000 Flaschen je Stunde, und wir lernen, dass Sekt im Grunde Wein ist, der durch die doppelte Gärung Kohlensäure erhält. Wir erfahren auch, warum das Sektglas seine charakteristische, langstielige Form hat: da man für gewöhnlich das Glas am Stiel hält, wird das edle Getränk nicht durch die Körperwärme erwärmt – und wie man weiß, schmeckt Sekt gut gekühlt am besten und erfrischendsten.

Was besonders sympathisch an Rotkäppchen als Konzern ist, dass das Wachstum des Unternehmens nicht etwa durch Bank-Kredite finanziert wird, sondern, ganz klassisch und in der besten Tradition deutscher eK-Kaufleute, aus Eigenmitteln geschieht. Das hört die große Fraktion der wirtschaftlich-gebildeten Teilnehmer besonders gern.

Was sind die Trends der letzten Jahre? „Prickelnde, weinhaltige Mischgetränke“ ist die Antwort. Auch da ist Rotkäppchen binnen weniger Jahre aus dem Stand auf 18,8% Marktanteil emporgeschnellt, und damit auch in diesem Segment deutlicher Marktführer, weit vor Henkel. Die Rheingauer setzen hierin mittlerweile die Trends der Branche, nachdem Freixenet aus Katalonien zwischenzeitlich die Führung innehatte.

Wir wünschen dem Marketing Chef, dass noch viele nachfolgende Generationen Freiburger Studenten und Alumni sich daran ein Beispiel nehmen können, der eine oder andere vielleicht auch firmenintern. Wir wünschen Peter Claußen noch großen Erfolg!

 

Andreas Heuberger

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