Mit dem Studium Generale durch die Woche
Freitag, 6. Mai 2016 |
Studierende haben meist einen vollen Stundenplan: montags Vorlesungen, dienstags eine Übung und am Mittwoch eine Exkursion; spannende Veranstaltungen finden die ganze Woche über statt. Und das nicht nur für Immatrikulierte: Auch Alumni können an den Vortragsreihen im Rahmen des Studium generale teilnehmen und sich kostenlos in verschiedenen Wissensbereichen fortbilden. Zu dem Angebot des Studium generale gehören in diesem Sommersemester neben den Vorlesungsreihen auch Konzerte und diverse fächerübergreifende Vorträge.
„Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland! Danach lasst uns alle streben brüderlich mit Herz und Hand!“ – Die Vortragsreihe „175 Jahre Deutschlandlied“ stellt an drei Dienstagen im Juni und Juli die Rezeptionsgeschichte des wohl bekanntesten deutschsprachigen Liedes vor, der deutschen Nationalhymne. Während das Lied besonders während der Fußball-Europameisterschaft im Sommer wieder in aller Munde seien wird, ist die Geschichte des „Deutschlandlieds“ von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben weitgehend unbekannt. Im August 1841 verfasst er die dreistrophige Hymne auf der damals britischen Insel Helgoland, 1922 wurde das „Lied der Deutschen“ von Friedrich Ebert, Reichspräsident der Weimarer Republik, zur Nationalhymne bestimmt und später, während des Nationalsozialismus für Propagandazwecke instrumentalisiert. In der dreiteiligen Vortragsreihe „175 Jahre Deutschlandlied“ stellen Musikwissenschaftler, Politologen und Schauspieler die vielseitige Rezeptionsgeschichte des Werks dar.
Die Vortragsreihe am Donnerstag mit Kunstwissenschaftlern, Dramaturgen und Kunstschaffenden: „Was tun wir denn?! Künstler greifen ein“ setzt sich mit den Möglichkeiten der künstlerischen Inszenierung auseinander. Denn die neue Kunst will nicht (nur) schön sein, sondern Denkanstöße geben, zum Nachdenken anregen und die Aufmerksamkeit auf gesellschaftliche Probleme lenken. Dadurch ändert sich auch die Rolle des Zuschauers: Er kann sich nicht mehr zurücklehnen und genießen, sondern wird zum Teil des künstlerischen Prozesses.
Die Samstags-Uni stellt in Kooperation mit der Abteilung Landesgeschichte der Universität Freiburg im Sommersemester „Erinnerungsorte des Mittelalters am Oberrhein“ vor. Dabei bezieht sich der Begriff „Erinnerungsorte“ nicht auf topographische Orte, sondern auf historische Bezugspunkte der kulturellen Identität einer Gesellschaft. Der Oberrhein zwischen Basel und Bingen wird so zum Bindeglied einer gemeinsamen kulturellen Identität für die Schweiz, Frankreich und Deutschland. In der achtteiligen Vortragsreihe bieten Historiker, Germanisten und Mediävisten der Universitäten Freiburg, Lausanne, Winterthur und Haute-Alsace fächerübergreifend einen Einblick in den aktuellen Stand der Mittelalter-Forschung zu diesem Thema.
Weitere Angebote des Studiums Generale im Sommersemester 2016 finden Sie unter: