Landesvorsitzender des Weißen Rings beim Alumni-Club Stuttgart – Opfer von Straftaten im Mittelpunkt der Herbstveranstaltung

Dienstag, 6. Oktober 2015 | 

Schlagwörter »  |  Thema: Allgemein, Blog, Clubnachrichten, Stuttgart

Zu einem Vortrag mit anschließender Gesprächsmöglichkeit konnte der Club Stuttgart/Württemberg im September 2015 in Stuttgart den früheren Landespolizeipräsidenten und jetzigen Landesvorsitzenden der Opferschutzvereinigung Weißer Ring e.V., Alumnus Erwin Hetger, begrüßen. Dieser sprach zum Thema „Opferschutz als Aufgabe von Gesellschaft und Justiz”.

Hetger schilderte zunächst seinen privaten und beruflichen Werdegang, der ihn einst zum ersten und zweiten juristischen Staatsexamen aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz nach Freiburg geführt hatte. In der Landeshauptstadt Stuttgart stand er danach über Jahrzehnte im Dienst von Innenministerium und Polizei. Mit dem Erreichen der Altersgrenze hat er sich für die ihm angebotene ehrenamtliche Tätigkeit als Landesvorsitzender des Weißen Rings entschieden.

Club Stuttgart - Vortrag0915
Erwin Hetger, Landesvorsitzender der Opferschutzvereinigung Weißer Ring (Foto: KEB / Hetger)

Hetger erläuterte die Strukturen des Vereins mit seinen 38 Anlaufstellen in Baden-Württemberg, schilderte Abläufe der Opferberatung sowie das Profil der ehrenamtlichen Helfer. Er zeigte an mehreren ausgewählten Beispielen auf, welche Fragestellungen im Rahmen des “nachsorgenden Opferschutzes” aufgeworfen werden und wo staatlicherseits Verbesserungen ansetzen könnten. Auch auf die Rolle der Medien im Umgang mit Opfern oder deren Angehörigen kam er teils kritisch zu sprechen. Positiv äußerte er sich über die Landesstiftung Opferschutz, die finanzielle Mittel des Landes bereitstellt und der er als Vorstandsmitglied angehört.

Clubpräsident Dr. Uttam Das dankte im Rahmen der anschließenden Aussprache Alumnus Hetger für seine Bereitschaft zum Gespräch und hob die gesellschaftliche Bedeutung des Themas hervor. Ansprüche gegenüber staatlichen Stellen allein seien oft nicht ausreichend, weshalb Fondslösungen für bestimmte Opfergruppen von der Politik angestoßen würden, etwa bei schädigenden Ereignissen mit großer Medienresonanz. Man dürfte aber auch andere, weniger spektakulär Opfer gewordene Menschen nicht vergessen, weshalb der Verein Weißer Ring eine sehr wichtige Rolle spiele. “Es freut mich, dass wir – neben den geselligen Veranstaltungen – nun auch für ein Format mit einem gesellschaftlichen Anspruch interessierte Teilnehmer aus dem Kreis der Alumni gefunden haben und dieses erfolgreich durchgeführt werden konnte”, so Dr. Uttam Das abschließend.

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