Wandern entlang der gelben Muschel

Samstag, 7. November 2015 | 

Wenn die Temperaturen in Freiburg steigen, flüchtet man am besten in den kühlen Schwarzwald. So machte es auch der Alumni Club Freiburg, der gemeinsam mit einer internationalen Gruppe von Studierenden des Freundeskreises des Deutschen Akademischen Austauschdiensts Freiburg (DAAD) am Samstag, 13. Juni, bei einer Wanderung das schöne Freiburger Umland neu- und wiederentdeckte.

Vom Bahnhof in Elzach wanderte die Gruppe fünf Stunden durch das Elzwäldertal nach Bleibach auf

Stärkung für die Tour
Stärkung für die Tour (Quelle:Privat)

dem schwäbischen Jakobsweg. Dieser führt von Rothenburg ob der Tauber über Rottenburg am Neckar nach Freiburg im Breisgau und weiter nach Thann im Elsass. Die ungefähr zehn Kilometer lange Strecke mit der gelben Muschel als Wegweiser entspricht etwa einer halben Tagesetappe des Pilgerwegs.

Ziel der Wanderung war die Beinhauskappelle neben der 1980er Jahren erbaute St. Georgkirche in Bleibach. In der rund 300 Jahre alten Kapelle besichtigten Studierende und Alumni den „Bleibacher Totentanz“, ein Wandgemälde, das sich über alle Wände der Kapelle wie eine Bordüre erstreckt. Die tanzenden und musizierenden Toten bilden zusammen mit einer kurzen Versdichtung die Grundlage für die Aufführung eines Fastnachtsspiels, bei dem der Tod mit 24 Personen unterschiedlichen gesellschaftlichen Rangs spricht.

Wanderung der DAAD
Wanderung der DAAD-Studierenden (Quelle:privat)

Im südbadischen Raum gibt es mehrere Totentänze, unter anderem den Freiburger Totentanz in der Vorhalle der Michaelskapelle auf dem Alten Friedhof. Der Bleibacher Totentanz ist aber als einziger vollständig mit den Begleitversen überliefert und eine eindrucksvolle Quelle für den Umgang mit dem Tod vom Mittelalter bis in die Neuzeit.

Für die Wandergruppe gab es zur Stärkung unterwegs einen Imbiss, gesponsert von einem Freiburger Alumnus. Die teilweise anspruchsvolle Tour brachte viele Gesprächsthemen über die schöne Landschaft und angenehm schwere Beine, so dass die Wanderer generationenübergreifend schnell ins Gespräch kamen.

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