Alumni-Club Rheinland: Der Max ist da!
Dienstag, 31. März 2015 |
Die Künstler Hans Arp und Max Ernst, die zu den bedeutendsten Vertreter des Dadaismus und des Surrealismus zählen, lernten sich 1914 in Köln kennen und blieben Zeit ihres Lebens Freunde. Das Arp Museum Rolandseck feierte das 100-jährige Jubiläum dieser Künstlerfreundschaft mit der Ausstellung „Der Max ist da! – 100 Jahre Künstlerfreundschaft zwischen Max Ernst und Hans Arp“ – Der Alumni-Club Rheinland besuchte im Februar diese außergewöhnliche Ausstellung.

Die Ausstellung wurde gemeinsam mit dem Max Ernst Museum in Brühl konzipiert und organisiert und in beiden Museen zeitgleich präsentiert. Die Museumsleitung führte hierzu aus: „Hier treffen die surrealistischen Skulpturen und Gemälde von Ernst auf Arps einzigartige organische Werke. Es ist ein ‚Rendez-vous des amis‘ der besonderen Art. Schon mit Dada-Köln 1919 knüpften sie unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg an ihren Freundschaftspakt an. Beide verbindet eine eng verwandte Gedanken- und Vorstellungswelt, die sich in beiden Ausstellungen entdecken lässt.“
Zunächst wurde den Alumni die Konzeption des Arp Museums erläutert: Dieses Museum ist das einzige mit Gleisanschluss! Den Neubau, der in das alte, prächtige und repräsentative Bahnhofsgebäude integriert wurde, schuf der amerikanische Architekt Richard Meier. Es wurde am 29. September 2007 eröffnet. Richard Meier fasste sein Werk wie folgt zusammen: „Meine offene und transparente Architektur schafft fließende Übergänge von innen nach außen und reflektiert dieselbe Verbindung zur Natur, wie sie in den Werken von Hans Arp zum Ausdruck kommt.“
Mit anderen Worten: Die Philosophie des Arp Museums ist es, den Neubau und seine Kunst vor dem Hintergrund einer grandiosen Rheinlandschaft, die man durch die großzügige und integrierte Fenstergestaltung erblickt, gewissermaßen als organische Einheit mit der Natur zu begreifen und zu empfinden.
Die Skulpturen, Gemälde und Grafikfolgen von Max Ernst wurden in direkter Auseinandersetzung mit den Werken Arps erläutert. Gemeinsam konnten sich die Clubmitglieder bei einer Führung einen Eindruck von der künstlerischen Entwicklung Arps und Ernsts verschaffen, welche trotz intensiver Künstlerfreundschaft ihre jeweilige Kunstauffassung und Interpretation beibehalten haben.

Der Besuch klang aus bei einem Mittagessen im museumseigenen Restaurant, an dem 20 von der Führung begeisterte Mitglieder des Alumni-Clubs Rheinland teilnahmen.