Byzantinisches Kappadokien
Mittwoch, 23. Juli 2014 |
Rainer Warland, Professor für Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte an der Uni Freiburg, gilt als Experte für Byzanz und die Spätantike. In seiner neusten Veröffentlichung, „Byzantinisches Kappadokien“ präsentiert er die Ergebnisse seiner zehnjährigen Feldforschung zur byzantinischen Epoche Kappadokiens, einer Landschaft im Herzen Kleinasiens.

Charakteristisch für Kappadokien dieser Zeit war die Höhlenarchitektur: Die Gebäude wurden nicht Stein für Stein errichtet, sondern aus weißem Tuffstein herausgehauen. Das berühmteste Beispiel hierfür sind die ausgemalten Höhlenkirchen von Göreme, die die UNESCO zum Weltkulturerbe zählt. Darüber hinaus findet der kundige Besucher dieser Region noch heute Überreste zahlreicher Burgen, Klöster, Grabkapellen, Herrenhöfe und Kirchen.
Ein Verdienst dieses Bandes liegt in der vollständigen farbigen Bebilderung, doch nicht nur das. Denn Professor Warland machte ein bis dahin unbekanntes Dorf mit Gehöften und Kapellen der archäologischen Forschung erst zugänglich. Herauszuheben sind ebenfalls die neuangefertigten Raumpläne aller Befunde und die Wiedergabe der Wandmalereien, die besprochen werden.
Dieser Band ist allen zu empfehlen, die sich für Byzanz, Kirchen- und Kunstgeschichte und Kappadokien selbst interessieren.